TG Friederika Bochum, H70 1 – BVH Tennis, 6:0

Mit „voller Kapelle“ mal eben nach Bochum, ein seltenes Glück, das unseren Oldies in der VL qua Auslosung zuteil wurde. Zwei Auswärtsspiele mit kurzen Anfahrtwegen. Bochum ist gerade einmal 53 km  entfernt und Gladbeck wird per Fahrrad zu erreichen sein. Die Kehrseite der Medaille aber zeigt sich schnell, wenn man die aufgebotenen LK’s der Protagonisten sieht.

In Kurzform hier die LK’s der ersten vier Meldungen der verbliebenen Gruppengegner, wobei der TC Rot Weiß Lage seine Mannschaft bereits aus dem Rennen nahm. : Mauritz ( 7,8; 8,4, 9,4; 9,4 ) Kirchhörde ( 6,8; 9,3; 10,2; 10,9 ), Bochum ( 7,6; 10,1; 12,8; 13,2 ), Gladbeck ( 11,6; 12,2; 12,6; 14,2 ). Unsere Daten dazu im Vergleich: ( 11,5; 13,6; 18,4; 20,3 ), wobei man wissen muss, dass Peter Budde, Gerd Suhr und Jupp Korten aus unterschiedlichen Gründen für das Einzelspiel nicht zur Verfügung stehen.

Natürlich wollten wir dennoch erfolgreich sein, wenn nicht gegen Bochum, gegen wen dann? Das bereits oben verzeichnete Endergebnis gibt nämlich nicht die Dramaturgie der Spielverläufe wieder. Mit etwas Hoffnung ging es in die Einzel, weil die gemeldete Nr.1 des Gastgebers nicht aufgeboten wurde, also „nur“ eine LK 10,1. BVH – Einzelspieler waren Franz, Fredi, Paul und Dieter. Fredi hatte es mit einem eingewanderten Taiwanesen zu tun, der jeden Ball sehr sicher hoch zurückspielte und damit Fredis Geduld deutlich überstrapazierte. Nach zwei anfänglichen Spielgewinnen war der Bann gebrochen. Fredi sorgte in der Regel selbst für den jeweils entscheidenden Punkt und konnte lediglich im zweiten Satz noch einmal einen Spielgewinn verbuchen.

Dieter dagegen konnte nach verlorenem ersten Satz ( 6:2 ) den zweiten für sich entscheiden ( 6:4 ), hatte aber dann im Matchtiebreak nicht das Glück auf seiner Seite.

Während Dieter noch fleißig war, ging es für Franz bereits los. Es entwickelte sich ein Konditionsspiel, in dem Franz nach anfänglichen Spielverlusten zunächst den Ausgleich und dann sogar den ersten Satz mit 6:4 für sich verbuchen konnte, allerdings um welchen Preis. Mehr als wohl 90 % der auszuspielenden einzelnen Punkte waren jeweils erst nach dreißig Ballwechseln entschieden. Das Ganze also eine enorm kraftraubende Angelegenheit. Auch im zweiten Satz blieb alles bis zum 4:4 ausgeglichen, das Pendel jedoch begann zu kippen und führte zum Satzgewinn (6:4 ) für den Heimvertreter. Letztendlich hatte Franz dann im Matchtiebreak nicht das Glück und nicht die erforderliche Kraft auf seiner Seite und musste dem  3 1/2 Stunden – Spiel Tribut zollen. Mit 10:5 im Entscheidungssatz für Bochum war auch dieser Mannschaftspunkt verloren.

Inzwischen hatte Paul den Nebenplatz lange wieder abgezogen; auch er hatte es  nach 6:1 und 5:7 mit einem entscheidenden Matchtiebreak zu tun, den er leider auch nicht für den BVH entscheiden konnte. Mit 7:10 ging damit der dritte Matchtiebreak verloren.

Eigentlich hätten wir nach diesem Zwischenergebnis gern auf die Doppel verzichtet, die sportliche Fairness gebot allerdings, sich auch dieser Herausforderung zu stellen. Um unsere hochverdienten Mannschaftskameraden Gerd und Jupp nicht noch in’s Gefecht schicken zu müssen, haben die vier Glücklosen ( Franz, Fredi, Paul und Dieter ) auch die Doppel gestellt. Fredi und Paul verloren im ersten Doppel leider mit 4:6 und 2:4 nach einem abenteuerlichen Sturz von Paul, der hoffentlich sein verdrehtes Knie wieder einsatzfähig bekommt, während Franz und Dieter, wie kann es anders sein, nach 6:2 und 4:6 in den vierten Matchtiebreak des Tages gingen. Es kam, wie es an diesem Freitag ( 13.05. ) zu erwarten war. Mit 6:10 ging auch dieser Satz verloren.

Kann man in einer Begegnung vier Matchtiebreaks verlieren? Man kann!!

Wir schauen der Begegnung in Gladbeck am 20.05. hoffnungsvoll entgegen. Dort wird über den Klassenerhalt entschieden, denn Mauritz und Kirchhörde scheinen deutlich zu stark zu sein.