DJK GW Amelsbüren 1 – BVH Herren30 2:4 (2:2; 0:2)

Unsere Herren30 haben auch ihr drittes Auswärtsspiel der Saison in der Bezirksklasse gewinnen können. Die Entscheidung zu Gunsten des BVH fiel allerdings äußerst knapp aus. Das „Finale“ der Partie in Amelsbüren war nichts für schwache Nerven…

Auf Wunsch der Gastgeber sollte etwas eher begonnen werden und so machte sich unser Team am Samstag in weiser Voraussicht sogar bereits um 8.45 Uhr auf den Weg nach Münster, denn es sollte ein langer Tennistag werden, obwohl man gleich mit drei Einzeln beginnen konnte.

Als Erster wieder vom Platz war Denis Homa (2). Er hatte die vergangenen Wochen genutzt, um sich in eine gute Form zu spielen und stellte diese auch von Beginn an unter Beweis. Mit seinem variantenreichen Spiel ließ er seinem Gegner kaum eine Chance und verpasste ihm schließlich sogar eine „Brille“. Den zweiten Einzel-Matchpunkt für den BVH konnte Alex Steffens (3) verbuchen. Nach einem recht lockeren 6:1 im ersten Durchgang hatte er im zweiten Satz nicht nur mit seinem laufstarken Gegner, sondern auch mit dem einsetzenden Regen und den immer langsameren Platzverhältnissen zu kämpfen. Die trotzdem unnötige Folge war ein 2:6. Nachdem sich das Wetter aber ein wenig gebessert und sich der Gegner bei seinen Bemühungen eine leichte Zerrung zugezogen hatte, lief es im dritten Durchgang mit etwas mehr Spin in den Bällen wieder ordentlich. Mit einem 6:0 erhöhte Alex auf 2:0 für den BVH.

Richtig zu kämpfen hatte derweil Kapitän Fabian Schneiders. Nach einer dank seiner väterlichen Pflichten unruhigen und kurzen Nacht war ihm die Müdigkeit auch auf dem Platz ein wenig anzumerken. Er entwickelte bei den langsamen Verhältnissen etwas zu wenig Druck mit der Vorhand und auch seine sonst recht überraschenden und effektiven Stopps wollten nicht richtig funktionieren. Zuvorderst hatte er es aber im Spitzeneinzel mit einem guten und sehr sicheren Linkshänder zu tun, der ihm mit einer Mischung aus Spin und Slice sowie langen Bällen und Winkelspiel das Leben schwer machte. Nach einem 5:7 im ersten Satz schien Fabian dennoch allmählich etwas die Oberhand zu gewinnen. Den zweiten Durchgang konnte er mit 6:3 auf der Habenseite verbuchen, im dritten sah es bei einer zwischenzeitlichen 4:3-Führung auch gut aus. Dann wickelte sich der Gegner aber beim Seitenwechsel ein neues Griffband und schaltete nochmal einen Gang hoch, während Fabian sich in der Folge ein paar leichte Fehler zu viel leistete und auch etwas Pech mit der Netzkante und knappen Bällen hatte. So gelang ihm leider kein Spielgewinn mehr und er musste seinem Gegenüber zum verdienten Sieg gratulieren.

Nun war es an Jörg Riecke (4) für eine gute Ausgangsposition vor den Doppeln zu sorgen. Er hatte etwas länger als geplant auf seinen erst später zur Partie hinzustoßenden Gegner warten müssen. Als die beiden endlich mit dem Einspielen fertig waren, sorgte eine längere Regenpause für eine weitere Verzögerung. Mit ihrer Sympathie für den SV Werder Bremen hatten die beiden aber immerhin einen gemeinsamen Nenner. Auf dem Platz wurden später große spielerische Unterschiede deutlich. Während der Gegner vor allem durch seine Laufstärke und relative Sicherheit in den Schlägen bestach, versuchte es Jörg wie immer mit eher ökonomischer Beinarbeit und offensivem Positionsspiel aus der Mitte des Feldes heraus sowie mit ständiger lautstarker Selbstreflexion und -Motivation. Leider war ihm dabei auch die etwas fehlende Einzel-Matchpraxis anzumerken und so hatte man von außen trotz einer 3:1-Führung im ersten Satz und immer mal wieder schön herausgespielten Punkten und sehenswerten Gewinnschlägen nicht unbedingt das Gefühl, dass es für Jörg in der nunmehr auch recht warmen und etwas schwülen Luft am Ende zu einem Sieg reichen könnte. Nachdem der erste Satz mit 5:7 verloren gegangen war, schien auch bei ihm der Glaube daran ein wenig zu leiden. Die Folge war ein 1:6 und so ging es mit einem Unentschieden in die Doppel.

Nach einer kleinen Diskussion über die Aufstellung entschied man sich dafür, ein wenig ins Risiko zu gehen, um möglichst beide Doppel gewinnen zu können. Im ersten spielten Denis und Alex erstmalig zusammen, im zweiten schlug neben Fabian Michael Kruse auf, der zu seinem Saisondebüt kam. Fabian und Michael erledigten ihre Aufgabe wie erhofft souverän und konnten sich mit ihren Gegnern in lockerer Atmosphäre ein paar Späßchen und spielerische Kuriositäten leisten. Deutlich angespannter war die Lage auf dem Nebenplatz. Während Alex mit seiner Kondition und Nervosität zu kämpfen hatte, war Denis für die spielerischen Elemente, die Taktik und die Motivation zuständig. Die beiden starteten gut, konnten sich eine 5:2-Führung erspielen, nach einer Reihe leichter Fehler zu viel den Satz aber erst im Tiebreak zu ihren Gunsten entscheiden. Im zweiten waren die Gegner durchweg etwas präsenter und konstanter und so ging es nach einem 4:6 schließlich in den Matchtiebreak. Der verlief zunächst ausgeglichen, bis die inzwischen auch ein wenig erschöpften Gegner unserem Team mit zwei Doppelfehlern einen Vorsprung schenkten. Bei einer 9:6-Führung sahen Denis und Alex bereits wie die sicheren Sieger aus, doch das Händchen begann zu zittern, die Gegner ließen nicht locker, glichen aus und erarbeiteten sich ihrerseits Matchbälle. Beim Stand von 11:12 hatte Alex dann seinen großen Auftritt. Er servierte nach viel zu vielen Doppelfehlern an diesem Tag endlich ein Ass und ließ nach dem Seitenwechsel mit mentaler Unterstützung von Kumpel Jörg, der das Geschehen aus erhöhter Position von der Bank verfolgte, noch ein Ass mit dem zweiten Aufschlag folgen. Der dadurch erspielte Matchball sollte es dann endlich sein. Die Gegner setzten einen Volley ins Aus und so hieß es 14:12 für Denis und Alex und 4:2 für den BVH.

Nach einer Runde Grillwürstchen mit den drei verbliebenen netten Gastgebern machte man sich schließlich auf die Rückreise. Glücklich, aber auch ziemlich erschöpft kam man nach über 10 Stunden wieder auf der heimischen Anlage an. Dort spielt unser Team im letzten Saisonspiel am 6. Juli um die Vizemeisterschaft in der Bezirksklasse.

SV Blau-Weiß Beelen 1 – BVH Damen 6:3 (4:2; 2:1)

Von der Partie berichtet Heinrich Steenheuer.

Unsere Damen haben sich in ihrer fünften Saisonpartie in der Bezirksliga leider zum dritten Mal geschlagen geben müssen.

Es war die für die Mannschaft bislang wohl weiteste Anreise zu einem Auswärtsspiel. Unterstützt wurden unsere jungen Damen im hinter Münster und Warendorf gelegenen Beelen von den Wahlspielerinnen Anja Schönwald und Aleksandra Motzny.

Marlene Steenheuer (1), ihre Schwester Sarah (2) sowie Marie Sophie Nickel (4) fanden an diesem Tag gegen gute Gegnerinnen leider nicht hundertprozentig zu ihrem Spiel und konnten keine Punkte für den BVH verbuchen. Auch Anja musste sich an Position drei trotz vollem Einsatz einer allerdings auch über 30 Jahre jüngeren Kontrahentin geschlagen geben. Laura Brockordt (5) und Aleksandra (6) hielten mit Zwei-Satz-Erfolgen die Restchancen auf einen Erfolg am Leben.

Mit einem 2:4-Rückstand ging es also in die Doppel. Hier konnten leider nur Anja und Aleksandra (3) souverän einen Matchpunkt verbuchen. Marie Sophie und Laura (2) mussten sich knapp im Matchtiebreak geschlagen geben, während Marlene und Sarah glatt in zwei Sätzen verloren.

So hieß es am Ende also 3:6 aus Sicht unseres Teams. Trotzdem war die Stimmung gut, am Ende überwog eben doch die Freude am Tennis.