Herren 70 v. TC Blau Weiß Rheine  2:4 ( 2:2 )

Eigentlich standen die Zeichen auf Sieg beim Start unserer Herren 70 in die Westfalenliga – Saison. Bei mittlerer Windstärke aber blauem Himmel begannen Franz Schmitz ( 2 )und Gerd Suhr ( 4 ) ihre Einzel. Während Gerd seinen Gast immer wieder mit gut gesetzten Bällen und überraschenden Stopps in’s Hintertreffen bringen konnte, also das spielte, was er seit Jahrzehnten seinen Schülern im Training bietet, hatte Franz auf dem Nebenplatz einen austrainierten Polizeisportler gegen sich, der praktisch fehlerlos Slicebälle vom Feinsten kreierte, ohne dabei die Geduld zu verlieren.

Gerd konnte sich ungefährdet mit 6:2 und 6:3 durchsetzen, während Franz nur mit einer sehr guten Laufleistung und unnachgiebiger Konstanz mehr und mehr die Kontrolle an sich ziehen konnte. So reichte es nach zweistündigem match endlich mit 6:4 und 7:5 zum zweiten Mannschaftspunkt

Die zweite Einzelrunde mit Fredi Scholz ( 1 ) und Peter Budde ( 3 ) bot zunächst augenscheinlich die Chance, schon den Mannschaftssieg nach den Einzeln zu feiern. Hier waren die Erwartungen wohl zu hoch gesteckt. Peter konnte gut beginnen, hatte aber mehr und mehr Konditionsprobleme und musste der heimischen Doppelbelastung Tribut zollen. Er gab den ersten Satz mit 3:6 ab und wurde im zweiten zunehmend fahrig und fehlerhaft. Frust und Enttäuschung bekamen die Oberhand, was mit 2:6 den zweiten Satzverlust einbrachte und somit für die Gäste den ersten Mannschaftspunkt bedeutete.

Im  Spitzeneinzel hatte es Fredi mit einem LK – gleichen aber um sechs Jahre älteren Gegner zu tun. Schnell wurde klar, dass der technisch bessere Mann für den BVH aufschlug, der zudem noch den deutlich schnelleren Ball zu spielen in der Lage war. Soweit die sichtbaren Möglichkeiten; was aber in der Praxis geschah, gehört zu den Geheimnissen im Tennissport, die allgemein mit Kopf- oder Bauchsache beschrieben werden. Fredi wurde ein Opfer des selbst auferlegten Drucks. Je mehr man versucht, den Erfolg zu erzwingen, desto mehr wird man von unerklärlichen Fehlern heimgesucht. Kurz: Fredi konnte bis zum Matchende nicht mehr zu seinem Spiel finden und mußte sich mit 4:6 und 2:6 geschlagen geben.

Nun waren immerhin die anstehenden Doppel eine Möglichkeit, noch zum Sieg oder wenigstens zum Unentschieden zu kommen.

Doppel 1 ( Fredi / Franz ) hatten leider nicht den besten Tag erwischt ( Fredi noch stark mit seiner Einzelenttäuschung beschäftigt und Franz ziemlich ausgezehrt vom Einzel ). Nach holprigem ersten Satz mit 4:6 verloren gab der zweite Satz Anlass zur Hoffnung. Nach 6:2 im zweiten folgte ein unsäglich glückloser matchtiebreak, der mit 10:2 an die Gegner ging und die Vorentscheidung für diesen Spieltag brachte.

Doppel 2 ( Gerd / Dieter Sinning ) zählt nicht zu den eingespielten Doppeln, versuchte aber redlich, sich gegen die aufgebotene Nr.1 der Gäste zu behaupten. Nach einer 5:2 – Führung für Gerd / Dieter erzwangen die Gäste schließlich noch den Tiebreak und auch den Satzerfolg. Das Eis war gebrochen und der zweite Satzerfolg brachte mit 6:3 den vierten Mannschaftspunkt für Rheine.

Die anschließende gesellige Runde und besonders der Himbeertraum aus Hervest konnten ein wenig über verpasste Chancen hinwegtrösten, mal vom Pilschen abgesehen.