Am Wochenende eröffnete der PMTR seine Aschenplätze in Mülheim an der Ruhr für eines der ersten Außenturniere des neuen Jahres. In den Konkurrenzen U10 bis U12 wurde draußen auf der roten Asche aufgeschlagen, U8 und U9 gingen in der Halle auf die Courts.
Für den BVH war gleich eine ganze Gruppe von Spielerinnen und Spielern auf der Startliste: Marlene Wesselmann (U8), Paul Wesselmann (U9), Zara Comia (U10) sowie Luan Bückemeier, Jasper Surholt und Noah Wesselmann (alle U11) sorgten für viele grüne BVH-Hoodies auf der großen Mülheimer Anlage.
U8 – Marlene
U8-Wirbelwind Marlene ging in eine Konkurrenz aus 8 Mädchen auf dem Kleinfeld im Modus Jeder-gegen-Jeden auf den Platz. Laufstark, ballsicher und stets mit einem Lächeln auf den Lippen zeigte sie, was sie bereits alles am Ball kann. Vier mal war sie deutliche Siegerin, bei zwei Matches zeigte sie unglaubliche Ruhe und Nervenstärke – trotz teilweise hoher Rückstände und Matchbälle der Gegnerinnen drehte sie die Partien noch zu ihren Gunsten, nur einmal musste sie einer sehr sicher agierenden Gegnerin gratulieren.
Bei der Endabrechnung war es dann eine sehr knappe Entscheidung: Neben Marlene hatte nur ein anderes Mädchen 6 Siege bei einer Niederlage (die hatte sie von unserem Tennisküken kassiert), doch leider hatte diese Spielerin am Ende die bessere Punktedifferenz.
Angesichts eines tollen Pokals und einer Schuhtasche als Preis war die Enttäuschung aber nicht groß, dass es „nur“ der zweite Platz geworden ist. Marlene blieb den Rest des Tages auf der Anlage, um den anderen BVHlern die Daumen zu drücken. Toller Teamgeist nach einer hervorragenden Turnierleistung!
U9 – Paul
Paul startete von einer Erkältung geschwächt in den Wettkampf und musste gegen den stark agierenden Bonner Finn Rincke im Achtelfinale direkt Alles geben. Mit starken Aufschlägen und vollem Einsatz ging es nach einem 7:5, 3:6 in den Matchtiebreak. Seine bisher makellose Tiebreakbilanz bekam auch diesmal keinen Kratzer – nervenstark und immer auf den Punkt spielend wurde sein Mut zum Risiko belohnt und er zog klar ins Viertelfinale ein.
Nach nur kurzer Pause merkte man im Match gegen Rafael Laakmann aus Köln aber dann leider, dass unser U10-Youngster nicht ganz fit war. In packenden, langen Ballwechseln, in denen beide Spieler mit viel Tempo und Angriffen ans Netz den Vorteil suchten, musste Paul sich in beiden Sätzen jeweils knapp mit 4:6 geschlagen geben und sich aus dem Turnier verabschieden. Trotz des Ausscheidens muss unser Youngster aber nicht allzu enttäuscht sein, denn neben gutem Tennis präsentierte er sich einmal mehr als guter Sportsmann und fairer Verlierer.
U10 – Zara
U10-Talent Zara Comia startete im Viertelfinale gegen Karina Iordachescu aus Düsseldorf. Unsere U10-Spielerin kam bei ihrem ersten Spiel auf Sand seit vielen Monaten zunächst nicht richtig in die Partie, zudem störten viele Unterbrechungen ihren Spielfluss, da es bei knappen Bällen mehrfach zu Diskussionen kam. Zu schnell und zu deutlich ging der erste Durchgang an die Gegnerin. Im zweiten Satz kam Zara besser in die Partie, dennoch sah es zunächst nach einem schnellen Sieg für die Gegnerin aus – zügig lag Iordachescu mit 5:3 vorne. Doch die BVHlerin kam nun richtig in der Partie an und machte die nächsten drei Spiele, konnte dann aber leider den Satzball nicht verwerten. Im Tiebreak war es lange eng, ehe sich Zara den Satz verdient sichern konnte. Im Matchtiebreak ging es hin und her, ehe die Düsseldorferin sich entscheidend absetzen konnte und unsere Juniorin in die Nebenrunde schickte.
Erste Gegnerin in der Nebenrunde war erneut ein Mädchen aus Düsseldorf. Ilvana Nurkovic lieferte sich mit unserer Juniorin zahlreiche lange und sehenswerte Ballwechsel. Zara ließ die Kontrahentin dabei nicht in einen Spielrhythmus kommen, spielte im Wechsel druckvoll auf die Grundlinie, hohe Bälle und kurze Slice-Bälle. In einer engen Partie blieb sie stets in Front und löste mit einem 6:4, 7:5 das Finalticket.
Das Nebenrundenfinale hatte dann alles, was zu einem guten Match gehört: Zara und Gegnerin Amelie Nakath lieferten sich einen intensiven Tanz und gingen lange Wege. Im ersten Satz wurde Zaras Mut nicht belohnt und viele Bälle verfehlten die Linie knapp. Mit 5:7 ging der Satz knapp verloren. Dann lief es deutlich besser und unsere U10-Spielerin dominierte Durchgang 2 deutlich. Verdient ging es nach einem 6:3 in den entscheidenden Matchtiebreak, der in Mülheim bis 7 gespielt wurde. Zunächst sah es gar nicht gut aus. Die Gegnerin zwang Zara immer wieder zu schwierigen Schlägen und ging mit 3:0 in Führung. Diese verteidigte sie und hatte beim Stand von 6:4 zwei Matchbälle gegen die Dorstenerin. Doch Zara schaltete noch einmal einen Gang rauf, glich zum 6:6 aus und sorgte für ein dramatisches Finish – der nächste Punkt würde den Turnierregeln nach die Entscheidung bringen. Ein sehr langer Ballwechsel sorgte für angespannte Nerven bei den Zuschauern. Nach einigen abgewehrten Versuchen auf beiden Seiten war es dann Zara, die die Partie und damit die Nebenrunde mit einem sehr scharf gespielten Slice für sich entscheiden konnte!
U11 – Luan, Jasper & Noah
Das Ranglistenturnier der Katgorie J3 lockte 26 Jungen auf die Anlage des KHTC Mülheim. In dem auch qualitativ stark besetzten Feld fanden sich Spieler aus Westfalen, Nieder- und Mittelrhein, Rheinland-Pfalz und dem Saarland.
Jasper startete gegen Nico Osterried aus Düsseldorf. Während unser U12-Spieler voll auf Offensive setzte, spielte Osterried sichere Bälle mit unangenehmer Länge. Die noch sehr weichen Plätze kamen dabei eher der Spielweise des Gegners entgegen und der BVHler musste sich leider in die Nebenrunde verabschieden.
Weder Maxim Palamaryuk aus Langenfeld noch Jan Lohrenscheid aus Mülheim konnten hier dem Offensivdrang unseres Youngsters etwas entgegen setzen und mit zwei schnellen und klaren Siegen ging es im Halbfinale der Nebenrunde gegen den im Turnier an 2 gesetzten Pfälzer Yannic Ross. Gegen den mit LK19 eingestuften Gegner kämpfte Jasper bis zum letzten Ball und zeigte zahlreiche gute Aktionen, musste den Gegner aber dennoch ins Finale weiterziehen lassen.
Luan Bückemeier zeigte gegen Vincent Stieglitz aus St. Tönnis mentale Stärke – in einer von beiden Seiten intensiv geführten Partie blieben die Spiele stets eng. Nach einem 3:6 im ersten brachte der BVHler die Partie mit starkem Grundlinienspiel und zahlreichen Ausflügen ans Netz mit einem 7:5 im zweiten Satz in den Matchtiebreak. Hier bleib es bis zum Ende eng, doch nervenstark setzte Luan sich im entscheidenden Moment ab und zog mit 10:8 ins Achtelfinale ein.
Gegen den an Position 6 gesetzten Kilian Verstynen aus Mettmann hingen dann die Trauben an diesem Tag zu hoch für unseren U12-Junioren. Der drei Leistungsklassen höher eingestufte Niederrheiner behielt in zahlreichen sehenswerten Grundlinienduellen die Oberhand und konnte sich am Ende durchsetzen. Nach einer ordentlichen Vorstellung ging es für Luan leider schon am Samstag wieder zurück nach Dorsten.
U12-Nummer 1 Noah Wesselmann sah sich in der ersten Runde dem an Position 8 gesetzten Düsseldorfer Carl
Marsberg gegenüber. Der Holsterhausener zeigte schnell, dass die rote Asche sein Lieblingsbelag ist: Noch kurzer Eingewöhnung rutschte er in die Bälle, als ob es keine Hallensaison gegeben hätte. Mit scharfem Slice und seiner dominanten Vorhand gab es für den Düsseldorfer nicht Viel zu holen. Genauso zügig musste Luca Dajik aus Lennep unseren Youngster ins Viertelfinale weiterziehen lassen. Und auch dort ging es temporeich weiter: Der an Position 3 gesetzte Lennart Meuser ging nach knapp 35 Minuten sehr frustriert vom Feld und hatte eine Brille nur knapp verhindern können.
Bei strahlendem Sonnenschein traf Noah am Sonntag im Halbfinale auf den topgesetzten Alexander Haage aus Ludwigshafen. Gegen den drei Leistungsklassen höher eingestuften Rheinland-Pfälzer, der es beim Nationalen Deutschen Jüngstenturnier unter die letzten 8 geschafft hatte, entwickelte sich eine wahre Tennis-Schlacht. Beide Kontrahenten haderten zu Beginn mit ihrem Aufschlagspiel. Während Haage versuchte, über die Vorhand Druck aufzubauen, brachte Noah mit wechselndem Topspin und Slice seine Rückhand effektiv zum Einsatz und den Gegner immer wieder aus dem Schlagrhythmus. Bis zum 5:5 ausgeglichen, konnte der BVHler ein Break nicht mehr zurückholen und der erste Satz ging an den Ludwigshafener. Im zweiten Satz wurde dann Noahs Aufschlagspiel sicherer, er konnte sich mit 4:2 und 5:3 in Front bringen und mit kontrolliertem und ruhigem Spiel mit 6:4 den Satzausgleich erspielen. Im Matchtiebreak ging der Holsterhausener dann cool und überlegt ans Werk, hielt die Partie offen und lag nur bei 5:6 einmal in Rückstand, ehe er die nächsten 4 Punkte holte und dann mit einer krachenden Rückhand, die der Gegner nicht mehr ins Feld zurück bringen konnte, die Partie für sich entschied. Glücklich, aber vom intensiven Match gezeichnet ging es weiter ins Finale.
Das jahrgangsjüngere TVN-Nachwuchstalent Jou Gnjidic stand dort auf der anderen Seite des Netzes. Unserer Youngster war nach nur kurzer Pause nicht mehr ganz so schnell und explosiv unterwegs – das Halbfinale hatte viel Kraft gekostet. So blieb die Partie zunächst unnötig eng, bevor einige sehr knappe Entscheidungen sowohl im ersten als auch im zweiten Satz die Partie zu Gunsten des Gegners kippen ließen. Noah zeigte sich nach dem 3:6, 4:6 als guter Verlierer und hatte auch nicht viel Grund für Enttäuschung. Im gesamten Turnier hatte er sich hervorragend präsentiert und immer wieder nicht nur spektakulär, sondern auch erfolgreich gespielt.
An allen drei Turniertagen haben unsere BVH-Kids einmal mehr sehr gute Werbung für den BVH und die Arbeit unserer Tennisschule Martin Göritz gemacht!