Wer seine LK verbessern möchte, sollte bei den Deutschen Meisterschaften melden. Das klingt vermessen, gilt aber sicher für die Deutschen Seniorenmeisterschaften. Dort treffen sich vor allem die ambitionierten Punktesammler, die häufig nur noch von Turnier zu Turnier denken. Auf Turnieren lassen sich immer wieder Gegner mit temporär besserer LK finden, die es zu schlagen gilt. Das gibt Punkte in’s Töpfchen, vor allem auch im Hinblick auf die Platzierung in der Rangliste des DTB.

Leider bessert sich das eigene Tennis durch die Pflege seiner LK nicht.

So ist zu erklären, dass schon in der Qualifikation für das Hauptfeld einer Altersklasse ( 64er Feld ) Personen erfolgreich sind, die sonst nur Ligaspiele absolvieren, in denen nur selten Gegner zugeordnet sind, über die man die Chance bekommt, seine LK signifikant zu verbessern.

Vor diesem Hintergrund machte sich am 15.02. unsere halbe H70 – Mannschaft nach Essen auf und versuchte, in der Qualifikationsrunde der DSHM erfolgreich aufzuschlagen. Ich rede hier von Fredi Scholz, Peter Budde und mir ( Franz Schmitz ), nicht zu vergessen von Jupp Korten, der aber seit Jahren Stammgast der DSHM in seiner Altersklasse ist und dort ganz sicher im Hauptfeld gesetzt ist. ( In der AK 85 fehlen allerdings auch überzählige Meldungen, die eine Qualifikation notwendig machen würden. )

Pünktlich um 13:00 Uhr traten alle „drei Musketiere“ parallel zu ihrem Qualifikationsmatch an; man kann sagen rechtzeitig, um gegen 18:00 Uhr pünktlich im Clubhaus des BVH die Vorbereitungen zur diesjährigen OMV um 19:00 Uhr zu tätigen. Fredi (LK13) und Franz (LK13) hatten jeweils eine LK9 vor der Brust;  Peter (LK16) sollte sich mit einer LK10 messen. Alle drei schlugen sich wacker. Fredi ging mit einem 4:6 und 6:7 unglücklich aus dem Ring; Peter hatte am Ende ein 5:7 und 3:6 auf dem Zettel. Nur Franz konnte mit 6:3, 2:6 und 6:1 das gesetzte Ziel erreichen.

Während Fredi und Peter ein Teil des Startgeldes erstattet wurde, fand sich Franz im Hauptfeld wieder. Es gibt wie so oft zwei Möglichkeiten: Entweder man gewinnt in der ersten Hauptrunde und befindet sich unter den letzten 32 seiner Altersklasse oder man kann sich für die Nebenrunde einschreiben, in der man durchweg auf Gegner trifft, die ebenfalls in der ersten Runde das Nachsehen hatten. Franz wählte der Not gehorchend die zweite Variante; er bekam nach einer 2:0 – Führung nämlich keinen Punkt mehr, konnte sich aber damit trösten, gegen einen Mann verloren zu haben, gegen den auch unser verehrter Nachbar Wolfgang Bock in der 2018er Saison nur gerade einmal 3 Spielpunkte errungen  hatte.

Nun ging’s los!!  Spiel 1 der Nebenrunde verlief gegen eine LK12  relativ schnell und endete mit einem 6:1 und 6:2.  Spiel2 bescherte mir wieder eine LK9, die noch dazu Platz 49 der Deutschen Rangliste innehat. Es gab nichts zu verlieren, also war „Aufregung Null“ angesagt. Der zweite Sieg gegen eine LK9 gelang mit 6:3 und 6:3. Das bedeutete das Halbfinale der Nebenrunde. Wie immer lag der Spielbeginn in der Nebenrunde bei 9:00 Uhr ( für mich eine inzwischen unchristliche Zeit.) Gleichwohl kneift man da nicht, auch wenn auf dem Papier eine LK8 zu Buche steht. Der erste Satz verlief mit 6:4 siegreich, was offenbar einer Fehleinschätzung durch den Gegner zu verdanken war, die sich dann aber leider nicht weiter fortsetzte. Obwohl in jedem Spiel umkämpft, ging der zweite Satz mit 1:6 verloren. Der anschließende Matchtiebreak bedeutete mit 4:10 das Ende meiner Finalträume ( wohlgemerkt NR ).

Was bleibt sind Erfahrungen, die eine Relativität der LK – Einordnung betreffen und unter’m Strich 435 LK – Punkte, auf denen sich womöglich aufbauen läßt.