Mit Hannah Eifert, Darja Grigorieva, Noah Wesselmann und Constantin Kruse, die auch vor Ort von unserer Tennisschule Göritz unterstützt wurden, war der BVH bei der 41. Auflage des Nationalen Deutschen Jüngsten-Tennisturniers vertreten.

Die inoffizielle Deutsche Meisterschaft in den Altersklassen U9 bis U12 fand in der vergangenen Woche von Mittwoch bis Sonntag auf acht Anlagen im Kreis Lippe statt. Insgesamt waren rund 800 Kinder aus allen 18 Landesverbänden des Deutschen Tennisbundes für das traditionsreiche Turnier gemeldet, in dessen Siegerlisten von Boris Becker und Steffi Graf über Tommy Haas bis zu Angelique Kerber und Alexander Zverev kaum ein berühmter Name fehlt.

Von unseren Startern kam Hannah, die auch bereits über einige Erfahrungen bei dem Turnier verfügt und 2014 in einer der Nebenrunden triumphieren konnte, am weitesten. Bei den Juniorinnen U11 war sie unter den 100 Teilnehmerinnen an Position zwölf gesetzt und hatte in der ersten Runde ein Freilos. Nach zwei glatten Siegen in den folgenden Runden traf sie am Freitag im Achtelfinale auf die an Position sieben gesetzte Valentina Steiner aus Ludwigsburg. Nicht nur sportlich eine schwierige Aufgabe, denn auch Hannah war von der nächtlichen Schockmeldung über den Brand des Olymp Sportparks schwer getroffen. Mit dem festen Vorsatz, für ihren in der Nacht abgereisten Coach Martin zu gewinnen, schaffte sie es, sich auf ihr Match zu konzentrieren und alle Tipps, die Martin ihr noch beim Training am Vortag gegeben hatte, umzusetzen und sich schließlich mit 6:1 und 7:5 durchzusetzen, ehe ein paar Tränen kullerten. Im Viertelfinale am Samstag kam für Hannah dann leider das Aus. Gegen die an Position eins gesetzte spätere Turniersiegerin Josy Daems vom TV Sparta 87 Nordhorn, der sie bereits im Juni im Finale der norddeutschen Jugendmeisterschaften unterlegen war, verlor sie trotz vollem Einsatz und eines vielversprechenden Starts in die Partie am Ende 3:6 4:6.

Darja musste sich leider bereits in der ersten Qualifikationsrunde bei den Juniorinnen U12 einer Gegnerin aus Dresden mit 5:7 und 0:6 geschlagen geben. In der sogenannten „Last-Hope“-Nebenrunde gelang ihr dann aber ein deutlicher Match-Erfolg, ehe sie mit zwei Mal 4:6 gegen eine Spielerin aus Berlin ausschied.

Über die Jungs berichtet Hauke Wesselmann.

In der mit 76 Kindern besetzten U9-Konkurrenz starteten unsere Nachwuchsspieler Constantin Kruse und Noah Wesselmann. In Vierergruppen wurde eine Qualifikation für das Hauptfeld gespielt.

Constantin startete etwas nervös in sein erstes Gruppenspiel und lag schnell mit 2:5 hinten. Vor den Augen der mitgereisten Trainer Martin, Marius und Niklas kam er dann mit starken Nerven zurück und gewann den Satz noch mit 7:5. Im zweiten Durchgang lief das Spiel ähnlich, nach 2:5-Rückstand reichte es aber nur noch zu einem 4:6. Im Matchtiebreak spielte Constantin ruhig und überlegt und sicherte sich mit einem 10:6 den ersten Sieg im Turnier. Das zweite Spiel war eine klarere Angelegenheit und unser U9-Bezirksmeister ging am Donnerstag in das Finale um den Gruppensieg.

Noah hatte in seinem ersten Match ein leichtes Spiel und gewann deutlich. Im zweiten Spiel behielt er gegen einen stark aufschlagenden Gegenspieler aus Magdeburg stets die Kontrolle und gewann mit starkem eigenen Service und überlegtem Spiel mit 6:4 und 6:3. Auch für ihn ging es also am Folgetag um den Gruppensieg und mit jeweils zwei Siegen hatten unsere Youngsters die Qualifikation zur Hauptrunde bereits in der Tasche.

Am zweiten Turniertag sollte bei Noah seine Stärke vom ersten Tag – sein Aufschlag – überhaupt nicht den Weg ins Feld finden. Er musste sich seinem Gegenspieler im Matchtiebreak knapp geschlagen geben und wurde Gruppenzweiter. Constantin hatte es mit dem späteren Turniersieger zu tun, aber trotz vollem Einsatz war er am Ende deutlich unterlegen. Das Glück auf ihrer Seite hatten sowohl Noah als auch Constantin dann bei der Auslosung für das Hauptfeld. Beide erhielten ein Freilos in der ersten Runde und konnten den Rest des Tages entspannen.

Am Freitag war dann aber leider auch für beide die Endstation gekommen. Noah fand gegen einen schnell und präzise spielenden Gegner aus Leipzig nicht ins Spiel und sah sich meist in der Defensive. So war er am Ende ohne Chance. Constantin traf auf einen Kontrahenten aus München und lief in einem Match mit vielen guten Ballwechseln im ersten Satz einem frühen Break hinterher. Im zweiten Satz kam er besser ins Spiel und die meisten Games wurden über Einstand entschieden. Leider konnte Constantin den zweiten Matchball nicht mehr abwehren und einen weiteren Einstand erzwingen. Mit einer guten Leistung musste auch er sich aus dem Turnier verabschieden.

Der Wettbewerb war trotzdem eine tolle Erfahrung und beide können stolz darauf sein, sich mit gutem Tennis unter die letzten 32 Kinder gespielt zu haben. Das Abschneiden zeigt sicher auch die hervorragende Arbeit unserer Tennisschule, denn unsere beiden Spieler waren einige der wenigen Angetretenen, die nicht in den Bezirks- oder Verbandskadern ihrer Heimatverbände trainiert werden.


Bei einem Event der nicht nur bundesweiten Champions-Bowl-Turnierserie im Düsseldorfer Rochusclub schlug derweil unser U10-Spieler Jasper Surholt auf.

In der im Gruppenmodus ausgetragenen Vorrunde der U9-Konkurrenz gelangen ihm zunächst zwei glatte Siege, mit denen er sich fürs Halbfinale qualifizierte. In der Vorschlussrunde wurde es gegen einen Kontrahenten aus Rheinland-Pfalz richtig eng, am Ende konnte sich Jasper aber nach einem Satzrückstand noch mit 5:7 6:2 10:3 durchsetzen. Im Finale hingen gegen einen sehr guten Gegner vom TC Benrath aus Düsseldorf die Trauben dann allerdings zu hoch und Jasper musste sich 2:6 und 3:6 geschlagen geben.

Auch mit dem zweiten Platz hat er sich aber ein Ticket für das Masters-Turnier der Champions-Bowl-Serie Ende August in Karlsruhe gesichert. Dort wird auch Hannah wieder aufschlagen.